Fachwerkhäuser in Pech (9)

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„Zum Glück gibt`s Pech“ begrüßen die Bewohner des Wachtberger Ortsteils Pech ihre Besucher selbstbewusst. Natürlich haben Sie Recht, weil ihr Dorf in ungewöhnlicher Geschlossenheit eine Reihe wunderschöner Fachwerkhäuser zu bieten hat.

Mitten im Ort entlang der Pecher Hauptstraße östlich der Michaelskapelle sind die Häuserensembles mit ihrem üppigem Blumenschmuck nicht zu übersehen. Es lohnt sich also von der Landstraße 158, die Pech zweiteilt, abzubiegen und der im Tal verlaufenden Hauptstraße zu folgen. Dort treffen Sie auf eine Vielzahl von Fachwerkhäusern im traditionellen Stil, wie es sie in dieser Dichte in ganz Wachtberg so nicht noch einmal gibt. Auffallen werden Ihnen gleich die typischen, schwarz oder braun gestrichenen Holzbalken und der weiße Putz der Gefache. Fast alle Häuser sind hervorragend gepflegt und präsentieren sich über den Jahreslauf mit wechselnder Blumendekoration.

Über viele Jahrhunderte war die Fachwerkarchitektur in Mitteleuropa die übliche Bauweise im ländlich-bäuerlichen Bereich. Aber auch in der Stadt bildete sie einen Standard in der Wohn- und Wirtschaftsbebauung. Burgen, Schlösser und Kirchen wurden dagegen als Repräsentations- und Zweckbauten vor allem in der wesentlich aufwendigeren Massivbauweise aus Stein errichtet. Die ältesten Fachwerkhäuser in Pech stammen aus der Zeit Anfang des 18. Jahrhunderts: so wurde zum Beispiel das Haus Hauptstraße Nr. 29a im Jahr 1722 erbaut, oder das Haus Ecke Kuhstraße/Hauptstraße schon 1707. Für die Fachwerkkonstruktion verwendete man in unserer Gegend früher durchweg Eichenholz, später Nadelholz.

An den Pecher Häusern fehlen verzierende Schnitzereien an den Balken. Das ist möglicherweise die Folge einer alten Bauordnung, die den Holzverbrauch auf das statisch nötige reduzieren wollte.  Doch der hübschen Optik schadet diese Schlichtheit keineswegs. Stilistisch gehören die Häuser zum so genannten fränkischen Fachwerk. Sie sind fast immer mehrstöckig und kombinieren zwei traditionelle Bauweisen miteinander. Es sind vor allem die diagonal verlaufenden Hölzer, die die Standsicherheit der Wände garantieren. Immerhin schaffen einige von ihnen das seit nun mehr als 300 Jahren. Übrigens sind 5 der Pecher Fachwerkhäuser wegen ihres besonderen historischen Wertes in die Denkmalliste der Gemeinde Wachtberg eingetragen.

Zum Glück…

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