Burg Gudenau (4)

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Rundgang Sehenswertes - Burgen/Schlösser
Rundgang Sehenswertes - Parks/Gärten

Zuerst begrüßen wir Sie vor den Toren der Burg Gudenau, der größten Burganlage der Gemeinde Wachtberg. Von hier aus regierten die Grafen von Drachenfels ab 1402 ihr kleines Territorium, das „Drachenfelser Ländchen“ (Hinweis auf Beitrag „Wachtberg“).

Sie befinden sich auf der Brücke zur mächtigen, äußeren Vorburg, deren Eingangsportal mit dem schön gestalteten Ehewappen der Familie Waldbott-Merode geschmückt ist. Die Jahreszahl 1562 verrät uns die Entstehungszeit dieses Bauteils.  Der Weg aus dem Tor führt hinauf zur Ortschaft Villip. Die „Gudenau“, eine der schönsten und gepflegtesten Wasserburgen im Rheinland, ist Privatbesitz. Doch wenn das Gittertor am Eingang offen steht, sind Sie eingeladen, die herrlichen Außen- und Parkanlagen zu besichtigen. Von März bis zum 20. Dezember ist das Gelände montags bis freitags, von 08:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 17:00 Uhr geöffnet.

Wenn Sie nun über das historische Kopfsteinpflaster durch das Gewölbe des Torbaus der Vorburg gehen, liegt vor Ihnen die imposante Burg in sattem Gelb. Wie aus einem Guss wirkt das Schloss mit seinen Türmen und Hauben, umgeben von einem breiten Wassergraben. Doch der Schein trügt: an der Burg wurde über Jahrhunderte gebaut und gewerkelt. Der älteste Teil stammt noch aus dem 13. Jahrhundert. Es ist der im Winkel zwischen Torturm und Haus liegende viergeschossige Wohnturm, den Sie gut an dem Rundbogenfries erkennen können.

Dann gab es noch einmal Umbauten zur Mitte des 16. und schließlich Anfang des 18. Jahrhunderts. Jeder der Besitzer war über die Zeitläufe bestrebt, entsprechend seinem Rang und Ansehen der Gudenau seinen unvergleichlichen Stempel aufzudrücken. Vor allem Otto Waldbott und seine Frau Johanna von Merode, deren Wappen Sie eingangs gesehen haben, prägten die äußere Gestalt  durch aufwendige Baumaßnahmen zwischen 1557 – 1562. Über die zweite Brücke und durch den sich in den Fensterreihen nach oben verjüngenden Torturm gelangen Sie zu dem idyllischen Innenhof.

In dessen Mitte plätschert ein Brunnen, zu Ihrer Rechten liegt das große Herrenhaus, zur Linken die alte, erste Vorburg. Weiter geht es in einer schnurgeraden Achse über die dritte Brücke in den wunderschönen Schlosspark mit dem großen Weiher und den Fontänen. Zu jeder Jahreszeit ist der herrliche Garten, der als einziger originaler Barockgarten eines rheinischen Landschlosses vollständig erhalten ist, eine Augenweide. Blickpunkte bieten im Frühjahr, Sommer und Herbst die Blumenrabatten, während des ganzen Jahres die Baumsolitäre und Statuen des 18. Jahrhunderts.

Sie symbolisieren die vier Jahreszeiten. Ganz am Ende des Parks befindet sich eine begehbare Grotte mit hübschen Muschelornamenten. Stellen Sie sich zum Abschluss Ihres Rundgangs oben auf die Grotte und genießen Sie den Blick über die Balustrade und den Garten hinweg auf die Burg Gudenau. Aus dieser Perspektive hat das Schloss etwas Märchenhaftes, und man mag über diesem Anblick vergessen, dass der Schlossherr Ferdinand von Waldbott-Bassenheim vor etlichen hundert Jahren einer der schlimmsten Hexenverfolger der ganzen Region war.

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