Katholische Pfarrkirche St. Michael Waldorf (8)

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Rundgang Sehenswertes - Kirchen/Klöster

Liebe Besucherinnen und Besucher, „Herzlich Willkommen“ in Bornheim-Waldorf, einem der ältesten Orte am Vorgebirge. 

Bereits die Römer hatten hier eine Niederlassung, was durch Bodenfunde im Ort und der Umgebung belegt ist. Die erste urkundliche Erwähnung fällt in das Jahr 927 – hier ist noch die Rede von „Vualathorp“. Der Wohlstand Waldorfs, der sich auf den fruchtbaren Ackerboden gründete, kommt noch heute durch viele alte Höfe zum Ausdruck, die das Ortsbild mit prägen. Doch der Vorgebirgsort war nicht nur wohlhabend, sondern auch recht früh schon politisch bedeutend. Im Mittelalter bereits als kirchliche und bürgerliche Gemeinde organisiert, befand sich hier ein kurfürstliches Gericht, der sogenannte Dingstuhl, dem die Rechtsprechung in Waldorf, Kardorf und Hemmerich unterstand.

Die katholische Pfarrkirche St. Michael, vor der Sie sich hier befinden, wurde ab 1880 nach den Plänen des Architekten Statz, der in der Erzdiözese Köln viele Kirchen entworfen hat, errichtet. Die Anregung dazu kam von dem Grau-Rheindorfer Pfarrer Thomas. Schließlich konnte die gotische Hallenkirche, die den später abgerissenen romanischen Vorgängerbau ersetzte, 1887 geweiht werden. Die katholische Bevölkerung brachte damals aus eigenen Mitteln eine fünfstellige Summe zum Bau ihres neuen Gotteshauses auf – wieder ein deutliches Zeichen für den Wohlstand der Waldorfer.

Das Pfarrpatrozinium des hl. Michael, des Erzengels, der als Überwinder des Bösen und Beschützer des Christentums gilt, reicht bis in frühchristliche Zeit zurück. Es handelt sich bei St. Michael Waldorf um eine neugotische Hallenkirche aus Backstein. Das eingezogene, dreiseitig geschlossene Chor wird von zwei Sakristeibauten flankiert. Der Kirche ist an der Westseite ein dreigeschossiger Turm mit einem spitzen Helmdach vorgesetzt, der eine Höhe von 51 m erreicht. Der Dachfirst des Kirchenschiff ist 17 m hoch und 39 m lang.

Im Inneren findet sich eine teilweise erhaltene zeitgenössische Ausstattung – so der ursprüngliche Sockel des Hauptaltars. Darauf steht ein neuer Holzaltar in Form eines gotischen Triptychons. Das Mittelbild zeigt eine Kreuzigungsgruppe mit den heiligen Frauen, St. Johannes dem Evangelisten sowie dem Stifter, einem Kartäusermönch. Links ist der kreuztragende Christus, rechts die Kreuzabnahme zu sehen. Im rechten Seitenschiff sieht man auf einem weiteren Bild die Anbetung durch die Heiligen Drei Könige.

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