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Rothenburger Weiher (11)

aufgenommen in Kategorie:
Rundgang Sehenswertes - Natur/Aussichtspunkte

Durch das Tor führte der Weg zur nahegelegenen Reichsstadt Rothenburg. Erbaut wurde es Ende des 14. Jahrhunderts im Zuge der Stadterweiterung.

Beide Renaissancegiebel entstanden im späten 16. Jahrhundert. Die stadtabgewandte Seite zeigt das Din­kelsbühler Wappen, drei Ähren auf einem Hügel, und das Reichswappen. Rothenburger Tor mit Weiher, Faulturm und Parkwächterhäuschen bilden zusammen einen der malerischsten Winkel der Stadt.

Der Rothenburger Weiher bildet zusammen mit dem westlich gelegenen Hippenweiher und der früher ebenfalls gefluteten Bleiche einen Teil des inneren Verteidigungsringes um die Stadt. Damals wie heute ist der Rothenburger Weiher Fischwasser und erinnert an die lange Tradition der Fischzucht in Dinkelsbühl.

Bereits in der „Beschreibung aller Länder“ des Sebastian Münster von 1550 heißt es von Dinkelsbühl, dass es dort „soviel Weiher, als Tage im Jahr“ gäbe. Inzwischen sind natürlich die meisten ver­schwunden. Um 1800 wurde ein großer Teil trockengelegt; heute gibt es noch etwa 120 Weiher in der Umgebung der Stadt.

Im Mittelalter wurde am Dienstag und Freitag ein Fischmarkt in der Nördlinger Straße abgehalten. Den Karpfen kannte man damals schon - 1341 ist von ihm die Rede. Nach altem Recht bekam jedes Haus einen etwa zweipfündigen Karpfen als „Bürgerfisch“ von der Stadt und im Heilig-Geist-Spital war er ebenfalls begehrter Teil des Speiseplans. 1660 weiß man dann von einer Fischwoche.

Jedes Jahr Anfang November greift die „Fisch-Erntewoche“ diese Tradition wieder auf. Für Fisch-Freunde ist die Veranstaltung ein absolutes Muss. Neben dem „Dinkelsbühler Karpfen“ kommen heute auch Zander, Waller, Schleie und Forelle auf den Tisch. Dann wird der Rothenburger Weiher abgefischt und in den Netzen der Teichwirte zappelt die reiche Ernte. Ein kulinarischer Höhepunkt im Jahreslauf!

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