Historischer Ortskern Swisttal-Odendorf (6)

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Der historische Ortskern von Odendorf hat seinen Ursprung in der alten (kleinen) katholischen Pfarrkirche St. Petrus und Paulus. Sie wurde als dreischiffige Basilika im 12. Jahrhundert errichtet. Erhalten sind aus früher Zeit der romanische Taufstein aus Basaltlava, gotische Ausmalungen und ein Holzkruzifix.

Heiligenfiguren aus dem 15. Jahrhundert schmücken den Innenraum. Umgeben war die alte Kirche von einem Wehrfriedhof, der heute nur noch zum Teil erkennbar ist. Charakteristisch ist der vom Orbach kommende Aufgang zur Kirche, der dem alten Wehrgang nachempfunden ist. Das alte Pfarrhaus aus dem Jahre 1832, auf der anderen Seite der Straße am Zehnthof gelegen, ist jetzt in das katholische Gemeindezentrum integriert.

Angrenzend an den Pfarrhof befand sich auf dem Grundstück des heutigen Zehnthofplatzes der Kartäuserhof. 1726 errichteten die Kartäuser von St. Alban in Trier das Zehnthaus, ein massives Bruchsteingebäude mit tragfähiger Geschosskonstruktion zur Lagerung der Zehntabgaben der Region. 1971 gingen das Zehnthaus und der Zehnthofplatz in das Eigentum der Gemeinde Swisttal über. Das Zehnthaus wird heute für Kulturveranstaltungen und Feiern genutzt.

1906 wurde die neue (große) Pfarrkirche St. Petrus und Paulus eingeweiht. Kurze Zeit später konnten das neue Pfarrhaus – im Pfarrgarten östlich der neuen Kirche – und ein Krankenhaus – unmittelbar an die alte Pfarrkirche angrenzend – gebaut werden. Bedingt durch diese Baumaßnahme wurde die alte Kirche umgebaut und teils zweckentfremdet. Die so geschaffenen Räume dienten Jahrzehnte als Wohnräume für Nonnen und als Kindergarten. Das Krankenhaus wurde bis in die 70er Jahre noch als Altenheim genutzt.

Dieses ehemalige Odendorfer Kloster beherbergt heute den Kindergarten „Villa Kunterbunt“ und bietet weiteren Vereinen aus Odendorf und dem benachbarten Essig Platz zur Freizeitgestaltung. Zu erwähnen ist noch die Burg Odendorf, das zweitälteste Gebäude des Ortes. Sie liegt jenseits des Orbachs nordöstlich der alten Kirche. Sie wurde von der Familie von Sturm vermutlich im Jahre 1678 den Vorstellungen des ländlichen Adels entsprechend als repräsentatives Herrenhauses errichtet. Sie befindet sich in Privatbesitz.

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